Zwergenleben
O, die knorrigen Zwerge mit den schlüpfrigen Augen,
die nur zum Nüsseknacken und Sackhüpfen taugen,
sie gehen wieder um in Schneewittchens Garten,
sie stehen mit offener Hose da – und warten
auf den Vollwanst des Mondes, ihres Götzen,
um sich an Wittchens Zöpfen und Röcken zu wetzen
und sich an ihren falschen Tränen zu letzen,
wenn unter den geblähten Daunenkissen
ihre Zapfen drücken und ihre Mützen voll Nüssen.
O, die buckligen Kerle mit den Warzennasen!
Wenn sie die Silberperlen ihr von der Backe blasen,
auf den schläfrigen Lippen nach Küssen grasen,
rutscht der kleinste der Gnome in ihren Busen
und zupft aus dem Nabel die goldenen Flusen –
dann sickert ihr Stöhnen wie Harz aus dem Mund.
Da wird es dem hornigen Pan aber bunt,
er reckt die böse Rute aus dem Wurzelgrund
und reibt den Schwengel an den Lüsternen fett,
jagt sie aus platzenden Kissen unter das Bett –
dann rinnt ihr Seufzen wie Milch aus dem Mund.