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Wolken gleich ein Lebewohl

06.02.2025

Tags ballen sich, zerfließen Gischt und Wogen,
nachts säumt wie Rüschen weiches Wellenkräuseln.
Durchs Herzgeflecht kommt erst ein Sturm, dann Säuseln,
den Wolken gleich ein Lebewohl gezogen.

Ein Hauch, und Blüten schwimmen in den Schalen,
ein später Strahl, und Veilchen wollen weinen.
Das Tropfen weckten aus geborstenen Steinen,
ergrüntes Moos wird unterm Monde fahlen.

Füllt klingend sich das Glas mit goldner Feuchte,
in dunklen Kellern mußte lang sie reifen.
Daß er die Nacht der Schwermut uns erleuchte,

gingst, Dichter, du dem Wort ein Licht entzünden.
Es lächelt, wen der sanfte Strahl mag streifen,
muß in den stummen Abgrund er auch münden.

 

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