Winterliche Verhauskatzung
Im moosigen Bett des Peterskirchfriedhofs
fiept und piept noch kleines Leben.
Der Kirchturm ragt in einen Orgelton
lila-schwarz barocker Wolken.
Hat der Herbst dir wohl goldne Frucht
auf die schwanken Planken
deines Schlafs gerollt?
Ich denke schon die blauen Fröste,
wenn sich die schneeentzückte Träne
dir von der roten Backe trollt.
Was tun mit unsren feldmäusigen Gelüsten,
wenn Schritte knirschen weihnachtlich
und letzte Aale seewärts zählt der Main?
Schnurrende Verhauskatzung
voll pfötchenweicher Liebelei
tät ich uns raten.
Wenn dann der Kaffeeduft versöhnt
und sämiger Eintopf blubbert,
werd ich an meinen Schnurrehärchen
seltsam musikalisch …
O zupfe mich und rupfe mich,
gleich mieze-mauz-miauze ich
ein kaninchenfellwattiertes,
mit langen Unterhosen ausstaffiertes,
ohrenschützerschallsmorziertes,
bommelmützig leicht jongliertes,
filzpantofflig metrisiertes,
bettflaschenheißes,
schneelinnenweißes,
lammwollsockenmuffiges,
schießerspießerknuffiges
Wintersonnenwendelied.