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Wenn Worte bellen

12.04.2020

Sie lieben es, wenn Worte bellen,
Plakate kläffen, sie beglückt,
was wedelnd sich ans Schienbein drückt,
betört Gestank aus krausen Fellen.

Vertiert vom Lärmen der Maschinen,
ward ihnen Sinn im Schreckensknall,
Gedankenflug im Überschall,
und stumm der trunkne Flor der Bienen.

Der im Getriebe weint um Stille,
den Dichter halten sie für blöd,
das Radio ganz aufgedreht,
hofft jeder, daß es ihn niederbrülle.

Erfinder glänzend, geistlich stupide,
hat deutscher Geist sich selbst kastriert,
in Babels heißem Toben friert
den Dichter, Reif stäubt ihm vom Liede.

 

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