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Wenn sich Blätter golden färben

23.03.2020

Wenn sich Blätter golden färben
und des Waldhorns Rufe sterben,
küß ich dir vom Mund den Hauch.
Hör, noch sprühen späte Feuer,
Efeu rieselt am Gemäuer,
Unschuld hat die Bläue auch.

Wollen wir ein Bett uns suchen
unterm Rauschen hoher Buchen
und uns halten Hand in Hand.
Wenn die Herzen höher glimmen,
wollen wir ins Jenseits schwimmen
zu der Asphodelen Strand.

Winken dort nicht, die wir mißten,
die im Traume nur uns küßten,
Kinder einer sanften Lust?
Doch die Ufer sind versunken,
meines Liedes schwache Funken
wärmen dir nicht mehr die Brust.

 

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