Voglio vedere le mie montagne
Dem Andenken an Giovanni Segantini
Die Striche sprühen feinen Staub und Sand,
ein Sturzbach schäumt durch Inkarnat und Falten.
Bevor die frommen Strahlen uns erkalten,
birgt deine Demut sie mit bloßer Hand.
Die Farben haben Poren, atmen Licht,
daß sie sich fühlen, sinkt ein Flockenschneien
auf Schläfen und auf Wangen. Nackt im Freien
blüht jedem Ding und Wesen ein Gesicht.
Vor hohen Gipfeln steht die Kreatur,
wenn auf den schneebedeckten Matten singen
die lichten Wasser, und die Blicke springen,
den Augen, die sie spiegeln, auf der Spur.
Und tropft vom Himmel Stille auf das Bild,
sinnt tief der Hirt, das Ave spricht der Bauer.
Die Wolke schläft auf weißer Felsenmauer,
den Toten trägt man übers Schneegefild.
Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Segantini
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