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Vincenzo Cardarelli, Sardegna

11.12.2015

Sul languido cielo s’incidono,
Sardegna, i tuoi monti di ferro.
Cielo velato
come da un polline
malsano, che a guardarlo ci si strugge.
Malinconica Circe,
è con questo richiamo
che trattieni il partente,
presso il Limbara nostalgico.
Ed è così che il sardo
mai tradirà la sua terra fedele.
Quando il cisto più odora
e per le vie marine,
messaggio della vita misteriosa
che in te si cela,
s’avvicina fidente la pernice,
io percorsi, o Sardegna, le tue strade
saline di Gallura,
la terra d’Orosei, bianca, africana,
la Barbagia granitica e selvosa,
l’Ogliastra rossa,
ed oltre il Campidano, le cui donne
hanno seni di pietra,
mi spinsi a Teulada
ove il daino saltellava
sui gradini della casa ospitale.
Sostai fra gli ombrosi
aranceti di Milis. Risalii
l’altipiano ventoso, verso Mandas,
in compagnia d’un canto di soldato,
unica medicina
a tanta malinconia.
E sul corso d’un fiume assiduo e lieto
mi ritrovai fra la tua fiera gente
barbaricina,
che giù dal Gennargentu,
dove fra il bianco granito frondeggiano
le querce e l’elce nera,
calava un tempo
alla pianura fertile e fangosa.
Così dal monte al piano
m’avventurai, per folti paradisi
di selvaggina
e terre così sole che a percorrerle
qualunque cavalcante è paladino.
Ti conobbi dovunque,
isola ardente e varia,
coi tuoi costumi, i tuoi canti ieratici.
E già l’estate lungo gli arsi greti
sbiancava l’oleandro,
persistendo sui monti
un colore indicibile
di primavera isolana.
E sul tuo suolo vergine affioravano
qua e là, sollecite,
le prime, rudi reliquie dell’uomo
che ti fan grave e cupa in tanta luce.
Favoloso viaggio
ch’io rifeci in un attimo,
allontanandomi nella sera,
mentre ormai più non eri
che un cielo sognante
all’orlo d’una montagna.

Terra di vini forti,
patria di antichi pastori
e di donne calde,
fior del Mediterraneo,
fiorito al tempo che tutto era chiuso
nel nostro mare,
tu porti in te il profumo
d’un secolo cortese e venturoso.
Lo sentii nella grazia
del tuo linguaggio,
nei venti che respiri.
E vidi Pisa,
là dove a un tratto sull’alpestre cima
due vecchie mura castellane, orrende,
rammentano il conte Ugolino.
Ma dimmi tu qual nome, se non Roma,
fa lampeggiare l’occhio
del tuo pastore.

 

Sardinien

Auf den weichen Himmel gravieren, Sardinien,
ihre Zeichen deine Berge aus Eisen.
Himmel, unter dem Schleier
kränklichen Blütenstaubs,
dessen Anblick dahinschmelzen läßt.
Schwermütige Kirke,
mit diesem Lockruf
hältst du den Reisenden zurück,
nahe dem Sehnsuchtsgipfel des Limbara.
Und so kommt es, daß der Sarde
seine treue Heimat niemals verrät.
Wenn die Zistrose stärker duftet,
und sich auf den Küstenstreifen,
Botschaft des geheimnisvollen Lebens,
das sich in dir verbirgt,
das Rebhuhn traulich nähert,
lief ich über deine salzigen Wege,
in Gallura,
wanderte über die weiße, afrikanische Erde von Orosei,
durch das granitene, waldreiche Barbagia,
durch das rötliche Ogliastra
und weiter über die Ebene von Campidano,
wo die Frauen steinerne Brüste haben,
drang weiter vor bis Teulada,
wo das Damwild auf- und absprang
über die Treppen der Herberge.
Ich machte Rast im schattigen
Orangenhain von Milis. Ich stieg
auf die windreiche Hochebene in Richtung Mandas,
mich begleitete der Gesang eines Soldaten,
einzigartige Arznei
gegen so große Schwermut.
Und am Lauf eines heiter sprudelnden Flusses
fand ich mich unter dem stolzen Volk
von Barbagia,
das einst vom Gennargentu,
wo durch weißen Granit das Laub
der Eichen und der schwarzen Steineiche blickt,
in die fruchtbare und schlammige Ebene herabstieg.
So wagte auch ich mich
vom Berg herab in die Ebene,
durch das Paradiesesdickicht
wilder Tiere
und ein Gelände, so einsam, daß aus einem Reiter
gleich ein Ritter ward.
Dich erkannte ich überall,
glühende und wechselvolle Insel,
an deinen Trachten, deinen feierlichen Gesängen.
Und der Sommer hat an den verbrannten Kieswegen
den Oleander schon gebleicht,
während auf den Bergen
der Inselfrühling
in einer unbeschreiblichen Farbe ausharrt.
Aus deiner jungfräulichen Erde
sind hier und da, mahnend,
die ersten, rohen Zeugnisse des Menschen ans Licht gekommen,
sie machen dich ernst und düster in diesem hellen Licht.
Sagenumwobene Reise,
die ich in einem Augenblick wiederholte,
da es mich in den Abend entrückte,
während du bereits nur mehr
ein träumender Himmel warst
am Saum eines Gebirges.

Erde starker Weine,
Heimat antiker Hirten
und herzlicher Frauen,
Blume des Mittelmeers,
blühend zu Zeiten, da auf unserem Meer
alles unzugänglich war,
trugst du in dir den Duft
eines höfischen und abenteuerlichen Zeitalters.
Ich verspürte dies in der Anmut
deines Zungenschlags,
in den Lüften, die ich geatmet.
Und ich sah Pisa,
dort wo mich plötzlich auf der Bergespitze
zwei alte Mauern des Kastells, grauenerregend,
an den Grafen Ugolino erinnerten.
Du aber sag mir, welcher Name, wenn nicht der Name Rom,
aufleuchten läßt das Auge
deines Hirten.

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