Verlies der Kindheit
Verlies der Kindheit, Grünspan, Kohlenstaub,
die braunen Flaschen auf den Holzregalen,
Kartoffeln, dran vergebens Sprossen fahlen,
im Dämmerlichte zitternd Schattenlaub.
Ein Klotz, wo seufzend sich das Beil erschöpft,
wie ein Altar archaisch dunkler Weihen,
kein Flattern kann den Hahn vorm Tode feien,
wenn fluchend ihn der Opferpriester köpft.
Auf krummen Stufen tappst du in die Nacht,
den Wein zu holen, wie man dich geheißen,
da ist ein Flüstern, ist ein knöchern Gleißen,
die Alte strickt am Ofen, grinst und lacht.
Hier saßen sie, der Himmel hat gedröhnt,
und Fackeln warf der Gott, das Ungeheuer,
auf Gut und Böse, Dächer, Stall und Scheuer,
kein Heiland war, kein Kreuz, das ihn versöhnt.
Hier saß der Knabe auch, der Jüngling bleich,
gequält von Bildern dumpfer Phantasien,
Dämonen, die im Ohr des Herzens schrien,
bis Sapphos Hand ihn hob ins Blütenreich.
Comments are closed.