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Unter Dämmerlauben

07.09.2022

Wir gingen unter Dämmerlauben,
die wehen Schritte dämpfte Moos,
und manchmal klatschten Tropfen groß,
und manchmal glänzten auf die Trauben.

Doch lauschten wir der wandlungsreichen,
des Stromes grüner Melodie,
war es, daß hoch ein Häher schrie,
der Taube Herz stand still, der bleichen.

Und blickten wir durch Dickicht-Schlingen,
floß Purpur in das graue Bild,
wie wenn ein Licht aus Wunden quillt
und Opferschalen stumm zerspringen.

Hat über uns das schwarze Linnen
wie eine Mutter sanft gehüllt
die Nacht, blieb etwas ungestillt.
Weich hörten wir das Wasser rinnen.

 

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