Unser täglich Brot
Vom Brot der Engel, das wie Schnee am Atem schmilzt,
können wir nicht leben.
Das Lächeln eines Kinds, das durch den Nebel der Verzagtheit bricht,
sei unser Brot.
Von papiernen Blumen, die unter Tränen sich entfalten,
können wir nicht leben.
Das Feuer eines Schreis, das die Nacht der alten Erde furcht,
sei unser Brot.
Vom weißen Staub, den von den Wimpern streift Erinnerung,
können wir nicht leben.
Der Honig blinder Küsse, der aus der Borke des Alltags tropft,
sei unser Brot.
Vom Glitzern, das der Wind aus hohlen Perlen peitscht,
können wir nicht leben.
Das Licht der Garben, die unter Sicheln hoher Liebe rauschen,
sei unser Brot.
Von Liedern, die ein müder Mond aus Tümpeln saugt,
können wir nicht leben.
Der goldene Klang, den aus den Trauben Morgensonne preßt,
sei unser Brot.
Von Schattenspielen, die vage Flügel auf die Wände werfen,
können wir nicht leben.
Der Schaum des Lichts, den der Sturz der Möwe schlägt,
sei unser Brot.
Vom Schluchzen, das aus dem Schlaf der Muschel quillt,
können wir nicht leben.
Das Wort des Danks, das in der Opferschale glimmt,
sei unser Brot.