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Umberto Saba, Il poeta

15.05.2014

Il poeta ha le sue giornate
contate,
come tutti gli uomini; ma quanto,
quanto variate!

L’ore del giorno e le quattro stagioni,
un po’ meno di sole o più di vento,
sono lo svago e l’accompagnamento
sempre diverso per le sue passioni
sempre le stesse; ed il tempo che fa
quando si leva, è il grande avvenimento
del giorno, la sua gioia appena desto.
Sovra ogni aspetto lo rallegra questo
d’avverse luci, le belle giornate
movimentate
come la folla in una lunga istoria,
dove azzurro e tempesta poco dura,
e si alternano messi di sventura
e di vittoria.
Con un rosso di sera fa ritorno,
e con le nubi cangia di colore
la sua felicità,
se non cangia il suo cuore.

Il poeta ha le sue giornate
contate,
come tutti gli uomini; ma quanto,
quanto beate!

 

Der Dichter

Des Dichters Tage
sind gezählt,
wie die aller Menschen,
doch zu welchen Wundern auserwählt!

Da sind des Tages Stunden und die vier Jahreszeiten,
mal verblasst die Sonne, dann wieder geht der Wind,
das sind die immer wieder neuen Unterhalter
und Geleiter seiner Leidenschaften,
die immer wieder alten. Und wie das Wetter ist,
wenn er aufsteht, das ist das große Ereignis
des Tages, seine Freude, kaum dass er wach.
Was ihm über alles geht und ihm Freude macht,
sind die Wettspiele des Lichts und die schönen Tage,
reich bewegt
wie die Ereignisfülle großer Zeiten,
da folgt auf heiteren Himmel bald ein Sturm,
und die Ernten wechseln zwischen Untergang
und Sieg.
In einem Abendrot findet es sich wieder
und mit den Wolken wechselt es die Farbe,
sein Glück,
doch es bleibt sein dichterischer Sinn.

Des Dichters Tage
sind gezählt,
wie die Tage aller Menschen,
doch zur Schönheit auserwählt!

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