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Trügerische Seufzer

18.06.2024

Seelen sind, die blumenhaft sich weiten
den Strahlen ferner unsichtbarer Sonnen.
Von fahler Gaze ihres Schlafs umsponnen,
sind Blüten, die auf dunklen Wassern gleiten.

Und Worte sind, woran noch Tränen zittern,
da wir wie Veilchen sie und Mohn gewunden
in einen Kranz geheimnisvoller Stunden,
bis sie verblaßten hinter Schweigegittern.

Doch Seufzer, die aus fernen Quellen dringen,
wir konnten sie in keine Schale bannen,
und hielten wir auch hin die Schale Herz.

Da hob das Licht des Tages an zu singen,
und sie, die schon im feuchten Moos zerrannen,
erschienen uns wie falscher Nymphen Scherz.

 

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