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Tropfen und Flocken

01.01.2025

Ein Tropfen will das milde Wort uns scheinen,
da es den heißen Schaum der Zunge kühlt.
Als wären Himmel, vor sich hin zu weinen,
daß sich ein dunkler Mund am Perlglanz fühlt.

Kristallen gleich, die blind herniederschneien,
bis alles Trübe Silberschimmer hüllt,
sind weiche Linnen, die uns Verse leihen,
bis leise zuckend sie der Schlaf zerknüllt.

Wir hören wie im Traum das süße Glucksen,
schmilzt hin der Schnee des Lieds im Frühlingswind.
Wir wachen auf und durch geklärte Scheiben

erblicken wir’s: Still pflückt ein schönes Kind
sich Veilchen, die aus feuchter Erde wuchsen.
Uns lockt das Bild, den leisen Reim zu schreiben.

 

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