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Traumverhüllt

22.07.2024

Der Pfau spannt wieder auf sein Rad, es zittert,
wenn schreiend er auf weißen Kieseln schreitet.
Der königlich auf weichen Wellen gleitet,
der Schwan bleibt vom Getue unerschüttert.

Die Liebe eilt, daß sie die Veilchen finde,
die Verse, die vom Tau des Abends weinen,
doch kaum gepflückt, wie dürftig sie erscheinen.
Der Enzian wiegt sich im blauen Winde.

Nicht, was verblüfft, was, Dichter, schrillt und blendet,
was deine durstigen Zeilen schluchzend füllt,
kannst du vermessen preisen als vollendet.

Die unvermerkt ins offne Fenster schneien,
die Blüten eines Landes, traumverhüllt,
sie mögen Anmut deinem Vers verleihen.

 

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