Traumpfad am Rhein
Wie heimatlich ist hier die Luft, es scheinen
die Wege alle in den Rhein zu münden,
wo die verirrten Seelen sich vereinen.
Wie sanft sich Himmels Schieferbrauen ründen,
und immer sprühen helle Wolkenlitzen,
die sich im Abendrot um Türme winden,
auf denen weiße Turteltauben sitzen,
im Schlafe gurrend, wenn die Glockenklänge
mit Schwalbenrufen durch das Dunkel blitzen.
Ach, gehen wir noch einmal still die Gänge,
wie Hand in Hand sich liebend Anvertraute.
Vernimmst auch du der Dämmerung Gesänge,
als ob im schwarzen Ried schon Glitzern taute
und Mondes schneebeflaumte Schwäne flössen
durch weichen Wassers aufgeschluchzte Laute?
Auf daß wir einmal noch des Weins genössen,
wie sänftigte der zarte Klang der Schalen,
als ob uns Rosen um die Herzen sprössen.
O wie versanken, Rosen, eure Strahlen.
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