Toter Tau
Und hast du einmal es gesehen,
wie sich im Leeren Wirbel drehen,
zerfällt das Wort zu Staub.
Wenn aber Zweige banger wehen
und einsam mußt im Herbst du gehen,
schwelt Dämmerung im Laub.
Die Nacht ging über alles Klagen,
als du den Schimmer mußtest tragen,
die Kerze vor den Schrein.
Und hat ein Schrei ihn aufgeschlagen,
sahst du den Kelch im Finstern ragen,
verdunstet war der Wein.
Siehst du den Schmelz des Munds zerbissen,
den Sinn am Widersinn zerschlissen,
wie wird das Herz dir grau.
Ein Schatten unter Schattenrissen,
sinkst du auf schwarzer Moose Kissen,
benetzt von totem Tau.
Comments are closed.