Törichte Bitten
Durch Schächte taumelnd, Brunnen traumestief,
durch Gänge kriechend, Höhlen, Kasematten –
dort war kein Blatt, kein Quell, der nach mir rief,
nur wirres Flüstern unerlöster Schatten.
Mit Flocken wirbelnd in das leere Blau,
gehackt von Schnäbeln zischender Dämonen –
dort trug kein Engel mich zur hohen Schau,
kein Flügel zu den kristallinen Thronen.
Weißt, Dichter, du noch ein Gefilde rein,
wo meinen Schlummer Halme sanft umzittern,
magst du nicht reichen mir den goldnen Wein
in deines Verses Krug, dem irden-schlichten?
Magst du mir nicht den grellen Tag vergittern
mit zartem Blattwerk, Dämmerlaub-Gedichten?
Comments are closed.