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Thomas von Aquin, Sacris solemniis

08.02.2017

Sacris solemniis
iuncta sint gaudia,
et ex praecordiis
sonent praeconia;
recedant vetera,
nova sint omnia,
corda, voces, et opera.

Noctis recolitur
cena novissima,
qua Christus creditur
agnum et azyma
dedisse fratribus,
iuxta legitima
priscis indulta patribus.

Post agnum typicum,
expletis epulis,
Corpus Dominicum
datum discipulis,
sic totum omnibus,
quod totum singulis,
eius fatemur manibus.

Dedit fragilibus
corporis ferculum,
dedit et tristibus
sanguinis poculum,
dicens: Accipite
quod trado vasculum;
omnes ex eo bibite.

Sic sacrificium
istud instituit,
cuius officium
committi voluit
solis presbyteris,
quibus sic congruit,
ut sumant, et dent ceteris.

Panis angelicus
fit panis hominum;
dat panis caelicus
figuris terminum;
O res mirabilis:
manducat Dominum
pauper, servus et humilis.

Te, trina Deitas
unaque, poscimus:
sic nos tu visita,
sicut te colimus;
per tuas semitas
duc nos quo tendimus,
ad lucem quam inhabitas.

 

In diesen Feierstunden
sei freudig unser Gang,
es töne tiefempfunden
zum Lobpreis der Gesang.
Das Alte sei verwunden,
ein lichter Überschwang
sei Herz und Hirn und Hand entbunden.

Wir feiern zum Gedenken
am Abend jenes Mahl,
da Christus sich zu schenken
der treuen Jünger Zahl
gab Lamm und Brot den Segen,
getreu dem Ritual,
der frühen Väter Vorschrift wegen.

In jenes Lammes Zeichen
ward auch dies Mahl erfüllt,
sich leibhaft darzureichen,
daß alle sind gestillt,
mocht er mit eignen Händen
nach unsres Glaubens Bild
sich allen ganz, ganz jedem spenden.

Er bot den Leib zur Speise
den Schwachen als ihr Gut,
Betrübten gleicher Weise
den Becher mit dem Blut,
er sprach: So nehmet hin
des Kelches reine Flut,
und trinket ewigen Lebens Sinn.

So hat er eingerichtet
dies hohe Sakrament,
und hat dazu verpflichtet
wer höchste Weihen kennt,
es dienstbar zu vollenden,
das Amt sie würdig nennt,
zu kosten selbst und anderen zu spenden.

Es ward des Menschen Nahrung
der Engel Himmelsbrot,
der Zeichen blinde Wahrung
verhängt das Brot den Tod.
O hohe Wundermacht!
Es nähren sich von Gott,
die leben in der Weltennacht.

Du Gott in drei Gestalten
und einer doch, wir flehn:
Du mögest an uns walten,
wenn wir dies Mahl begehn,
gib unsrem Weg die Sicht
aufs Ziel, auf das wir sehn,
dort, wo du wohnst, in deinem Licht.

 

Gregorianischer Gesang: www.youtube.com/watch?v=7iCD2cjnmuU

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