Tau zittert hin
Tau zittert hin, vom Hauch erweicht, Kristall,
die Erde sänftigt leiser Seufzer Rinnen.
Zu Seidenschuhen rollt der Purpurball,
das Spiel von Tod und Liebe will sich spinnen.
Eisblumen, die den müden Blick gebannt,
sind über Nacht gewelkt an lauen Scheiben.
Es schwirren heiße Schatten übers Land,
kein Engel liest, was sie auf Gräber schreiben.
Das schrille Wort, es wird im Zwitschern stumm,
Gefuchtel tauber Hand muß jäh erstarren.
Am Blau des Himmels sieht sich Klugheit dumm,
vorm Abgrund tanzt geblümte Schar der Narren.
Noch perlen, Dichter, dir am Kruge Tropfen,
bald wird den grünen Mund Rauhnacht verstopfen.
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