Südlich unsrer Schwermut
Vers-Knospen, die dem Tau sich aufgeschlossen,
nun Knorren, kahl, verkrüppelt unterm Strahle.
Wo blütenschimmernd weiche Wasser flossen,
quillt grauer Löß wie aus zerbrochner Schale.
Und die in Gläsern glommen, Aprikosen,
und dunkelblaue Beeren wilder Schlehen,
erloschen wie im Krankenzimmer Rosen,
verfaulten wie des Moribunden Zehen.
Du hast versäumt, den Vorhang aufzuschlagen,
die dumpfe Stirn im Morgenlicht zu kühlen.
Im Duft, den ferne Buchten zu uns tragen,
magst, Schwacher du, ein Wahres stärker fühlen:
Es rauschen südlich unsrer Schwermut Wellen,
sie schwappen, schlafen wir, bis an die Schwellen.
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