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Stimmen des Sommers

16.06.2013

Eine Locke blieb von dem Gesagten,
ein Löckchen, Gekringel –
oder wie im Walde der Kinder
geknickte Zweige, ein Schal,
der müde baumelt am Ast.

Im Garten des Sommers
mauscheln Motoren,
bohren sich Insekten
in das Klirren von Tassen und Löffel –
ein Ringelreihen von Namen,
Klatschen, Kichern, Knattern, Knuffen.

Ruft da wer nach dir?
Spricht man denn über dich?
Eine Condor oder Boeing zerfräst
den laut gewordenen Gedanken.

Dann kommt der Abend und mildert.
Nur noch Geflüster im Blattwerk,
nur noch das schlaftrunkene Lied der Amsel.
Dann ist es dunkel, alles still,
alles wartet bei angehaltenem Atem.

Knistert es dort, zischt es nicht auf
wie von Flammen, die endlich
Nahrung finden die Fülle?

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