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Stabat mater

01.09.2019

Stabat mater dolorosa
Iuxta crucem lacrimosa,
Dum pendebat filius;
Cuius animam gementem,
Contristantem et dolentem
Pertransivit gladius.

O quam tristis et afflicta
Fuit illa benedicta
Mater unigeniti.
Quae maerebat et dolebat,
Et tremebat, cum videbat
Nati poenas incliti.

Quis est homo, qui non fleret,
Matrem Christi si videret
In tanto supplicio?
Quis non posset contristari,
Piam matrem contemplari
Dolentem cum filio?

Pro peccatis suae gentis
Iesum vidit in tormentis
Et flagellis subditum.
Vidit suum dulcem natum
Morientem, desolatum,
Cum emisit spiritum.

Eia, mater, fons amoris,
Me sentire vim doloris
Fac, ut tecum lugeam.
Fac, ut ardeat cor meum
In amando Christum Deum,
Ut sibi complaceam.

Sancta mater, illud agas,
Crucifixi fige plagas
Cordi meo valide.
Tui nati vulnerati,
Iam dignati pro me pati,
Poenas mecum divide.

Fac me vere tecum flere,
Crucifixo condolere,
Donec ego vixero.
Iuxta crucem tecum stare,
Te libenter sociare
In planctu desidero.

Virgo virginum praeclara,
Mihi iam non sis amara,
Fac me tecum plangere.
Fac, ut portem Christi mortem,
Passionis eius sortem
Et plagas recolere.

Fac me plagis vulnerari,
Cruce hac inebriari
Ob amorem filii.
Inflammatus et accensus,
Per te, virgo, sim defensus
In die iudicii.

Fac me cruce custodiri,
Morte Christi praemuniri,
Confoveri gratia.
Quando corpus morietur,
Fac ut animae donetur
Paradisi gloria.

 

Stand die Mutter schmerzerschüttert
unterm Kreuz, die Träne zittert,
als ihr lieber Sohn da hing.
Durch ihr Herz, das seufzend klagte,
Herz, das ihr vor Leid verzagte,
eines Schwertes Spitze ging.

Ach, von Trauer schwer beladen
war die Mutter voll der Gnaden,
die den Einzigen gebar.
Sie ergriff ein wehes Grauen
und erbebte, zu erschauen,
was des Hohen Ende war.

Wen würd Träne nicht berücken,
Christi Mutter zu erblicken
in der Marter so versteint?
Wer empfände kein Erbarmen
vor der Mutter voller Harmen,
die um ihren Liebsten weint?

Für des eignen Volkes Sünden
sieht sie sich am Holze winden
Jesus, den die Geißel schlug.
Sieht den Sohn, den vielgeliebten,
sterbend sieht sie den betrübten
tun den letzten Atemzug.

Mutter, du der Liebe Quelle,
mach mir das Empfinden helle,
daß dein Leiden mich durchdring.
Herzens Dürre mir entzünde,
daß ich Christi Liebe finde,
meinen Geist um seinen schling.

Hohe Mutter, jene Wunden,
die am Leib des Herrn wir finden,
präge meinem Herzen ein.
Laß die Wunden deines Sohnes,
edle Rosen seines Thrones,
Fülle meines Lebens sein.

Laß mich innig mit dir weinen,
Schmerz um Jesu soll uns einen,
bis an meiner Tage Ziel.
Mit dir eins am Kreuz zu stehen,
trauernd gern dir beizustehen,
treibt mich innerstes Gefühl.

Jungfrau in dem reinsten Kleide,
nimmer wär es mir zuleide,
sengt mich deiner Tränen Glut.
Laß mich Christi Tod mittragen,
gern von seinen Leiden sagen
und von seinem Opferblut.

Laß mich mit den Wunden bluten,
und am Kreuz soll mich durchfluten
Liebeswoge für den Sohn.
Ich sei Feuer, ich sei Flamme,
daß mich nicht der Zorn verdamme,
stehst du bei mir vor dem Thron.

Laß das Kreuz mich stets behüten,
Christi Tod den Sturm begüten
und mich ruhn im Gnadennest.
Muß der Leib einst auch vergehen,
hilf der Seele dann zu sehen
selig Paradieses Fest.

 

Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=K8-IrXDAm8I
https://www.youtube.com/watch?v=xHQVtYzjLao

 

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