Später Gang am Rhein
Verklungen ist des Sommers goldner Ton.
Weißt du sie noch, die schönen Blumennamen,
die du genannt, als wir ins Rheintal kamen?
Nun sinkt die Akelei, verbleicht der Mohn.
Der Rebenhügel leuchtend grüner Samt,
wo sich der Burgfried in die Bläue reckte,
wie unter Gaze liegt er, blutbefleckte,
vom Schwermuthauch des Herbstes überflammt.
Laß, Liebe, uns den Pfad am Ufer gehen,
vom Wasser überrauschen unser Grauen,
wenn uns das Wort, der letzte Halt, gebricht,
bis zarte Strahlen uns die Brücke bauen,
wir in des anderen Aug uns dunkel sehen
und Träne hell zur Schwesterträne spricht.
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