Sonnenuntergang
Ein Seufzen tropft im flimmernden Morgenlaub,
die Knospen, die erloschen schienen,
erwachen unterm Flaum der Bienen,
von unsren Herzen rieselt Traumes Staub.
Wir wandeln, summende Schatten, um den See,
wo Schwäne auf den Tiefen schweben
und trunken nach den Strahlen beben,
was wir uns sagen, taut im Hauch wie Schnee.
Geleiten Düfte uns zum Dämmersaum,
wo Astern, Phlox und Veilchen sagen,
daß auch im Dunkel Herzen schlagen,
glüht über uns des Abschieds Blütenschaum.
Es schwingt die Luft von abendblauem Sang,
getränkt vom Odem kühler Quellen,
uns aber tragen Liebeswellen
wie Falter in den Sonnenuntergang.
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