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Serenade II

11.12.2018

Kleine Mücken weben noch im Sommerabenddunst,
in den grünen Mulden aus Moos und Wurzelwerk
gluckst es. Wasser wiegt der weißen Anmut Schwan.

Goldene Tränen weint das Licht auf blauer Bahn
dämmernder Erinnerung, Abschiedsschaum,
weich zerstoben, an einen langen Sonnentag.

Wie versöhnt mit Halm und Krume voller Schlaf
dehnen Schatten sich. Als hätte sie ihr Herz im Duft
ganz uns wahrgesagt, senkt ihr Haupt die Rose hin.

Streift eine deiner Locken meine Wange vag,
wehte eines Gurrens Flaum vom Nest des Laubs
Abendwind herab, ist, was seine Schleier hängt

über Uferschilf und Gras, Traumes Nebelklang?
Ist, was mir die Blicke feuchtet, deine Wange näßt,
einer Serenade sanfter Wellenschlag an unser Herz?

 

Siehe Mozart, Serenade, KV 388:
https://www.youtube.com/watch?v=4GzZqjET0Zc

 

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