Wenn die Lichter fahlen
Licht, von Gespinst umgraut, blakt fahl und fahler,
als wär der Seele Aug schon fast erblindet,
die Mädchenwangen rosig hat geründet,
des Lebens Frucht schmeckt Bittren umso schaler.
Vom Mond entrückt ins Schneelicht trunkner Seiden,
daß Orchideen sich geneigt vor ihr, der stolzen,
die Lilie auch sieht ihre Pracht geschmolzen,
wenn Falter die verblühten Lippen meiden.
Die Rose Wort, der Liebe feuchtes Prunken,
das aufgetan sich sommerblauem Gaukeln,
streut Blüten, auf den Wellen sacht zu schaukeln,
da Schwäne wie im Schlaf die Häupter tunken.
Muß fahlen, Dichter, auch des Mundes Blume,
den Samen birg in dunklen Verses Krume.
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