Scheue Ghasele
Tau der Nächte, Schmerz, verrinnend, ohne
Halt an Wimpern wehmutweicher Mohne.
Flocken, scheut, ins Abenddunkel schneiend,
Blütenwangen, daß die Anemone
nicht erblaßt, im Schlafe nicht erschauert.
Und ihr frühen Strahlen laßt die Krone
gelber Rosen leise nur erbeben,
daß ihr Duft den Schlummernden verschone,
Bild der Sehnsucht nicht den Träumer quäle,
noch sein Herz bei hohen Schatten wohne.
Tropfen, glitzernd am Gespinst des Liedes,
Liebestränen wehmutweicher Mohne.
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