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Schaum des Lichts

27.01.2022

Wie Händewinken sinken Melodien,
und was der erste Klang im Herzen hat
erhellt, will mit dem letzten wieder fliehen
ins Dunkel, wie ein ausgerauschtes Blatt.

Wie Schaum des Lichts auf dunklem Wasser
ist leichten Atems hingehauchtes Wort,
auch Blüten hoher Dichtung werden blasser
und dämmergraue Woge trägt sie fort.

Und die an Seufzern sich gerankt, die Rose,
hat ganz sie sich der Sonne aufgetan,
ergreift, manch Liebessiegel sitzt nur lose,
ein Schwindel, rührt der Hauch der Nacht sie an.

Uns aber, gingen traulich wir mitsammen
und unsre Schatten flossen zwei in eins,
wärmt noch das Herz der Gladiole Flammen,
friert auch das Veilchen schon am Mal des Steins.

 

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