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Schatten, die vorüberziehen

23.09.2024

Wir lassen sie vorüberziehen, Schatten,
und die sie werfen, Wolken – fragen nicht,
wie lang es währt, das trügerische Licht,
bis es im Laub des Dämmers mag ermatten.

Wir wollen nicht mehr nach der Quelle sehen,
die heiß entquillt ins dichterische Wort,
uns reißt der Strom, ein kaltes Rauschen, fort
in Meere, wo die Bilder untergehen.

Laß, Dichter, laß die blassen Blüten treiben,
auf des Erinnerns weichen Wellen schwanken,
sie können wie die Liebe ja nicht bleiben.

Wie sich die Knospen unterm Mond verschließen,
die an der Verse zartem Gitter ranken.
Wie jäh die Tropfen in das Dunkel fließen.

 

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