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Am Saum der Nacht

08.07.2020

Wenn Abendhauch die Stirne kühlt,
verdämmert ist das Glück der Rosen,
wird Schatten unsrer Hände Kosen,
hat Wehmut schon das Herz durchwühlt.

Und glänzt des Mondes Auge blind,
wie knisternd meine Schmerzgedanken
sich um dein bleiches Antlitz ranken,
wie zittert jedes Blatt im Wind.

Das Wasser hat es längst gesagt,
das Seufzen tief, das hohe Rauschen.
Was wir am Saum der Nacht erlauschen,
ist nur ein Tier, das Träume nagt.

Ist kein Gesang, dem Licht gelingt?
Komm, legen wir uns im alten Garten
auf weiche Moose hin und warten,
ob uns die Nachtigall noch singt.

 

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