Sang nachtblauer Wellen
Die Blicke, müd der Blicke voller Dunst,
auf Pfützen trüber Gegenwart zu stieren,
hebt über Mauern uns antike Kunst,
bis sie im Meer des Epos sich verlieren.
Gespinst des Zweifels und des tausendfach
Gedachten, das uns graue Spinnen weben,
besprengt, der aus dem Tor des Sommers brach,
ein Schauer, still erglänzt das schlichte Leben.
Die sich geduckt im Hegelseminar,
die trauten Alltagsworte, die uns meinen,
schreckt auf wie schriller Lerchen Flatterschar
der Morgenwind, auf daß wir nicht verneinen.
Das Meer, es schwappt an Traumes sanfte Schwellen,
homerisch ist der Sang nachtblauer Wellen.
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