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Sachen und Personen

30.01.2021

Zur Philosophie der Subjektivität
Dem Andenken an Wilhelm Stern (1871–1938), den Erforscher der Kindersprache

Die Fähigkeit, sich klar und verständlich in der Sprache auszudrücken, die zur Selbstkundgabe und der adäquaten Darstellung des relevanten Sachverhalts zur Verfügung steht, sowie das Verlangen und die Macht, das Lebensnotwendige und das Erwünschte im Rahmen des Möglichen und Erlaubten in wahrheitsfähigen Aussagen zu erfassen und durch kluges Handeln zu erlangen, sind Kennzeichen des Lebens sprachfähiger Subjekte oder Personen.

Wir scheinen einen intuitiven Zugang zu den Begriffen und dem begrifflichen Unterschied von Sachen und Personen zu haben, der nicht trügt, wenn wir Personen als Lebewesen auffassen, die sich ihrer subjektiven Zustände des Fühlens, Wollens und Erinnerns mehr oder weniger bewußt sind sowie über die Fähigkeit zur Ausbildung einer syntaktisch wohlgeformten und semantisch reichhaltigen Sprache verfügen, mit der sie ihre subjektiven Zustände und Befindlichkeiten kundtun, andere Sprachgenossen zu einem mit den eigenen Absichten  und Erwartungen korrespondierenden Reden und Tun veranlassen, aber auch über eigenes und fremdes Leben und beliebige Dinge und Ereignisse der präsenten Umwelt oder der Vergangenheit Aussagen treffen können. Kurz, Personen sind menschliche Subjekte, die sprechen können (oder wie Babys über eine angeborene Sprachkompetenz verfügen oder wie Demente einmal über sie verfügt haben).

Die menschliche Sprache ist im Gegensatz zu tierischen Kommunikationssystemen ein Medium des Ausdrucks und der Darstellung, das Kriterien der Angemessenheit, Richtigkeit und Rationalität, kurz, normativen Kriterien gehorcht; so sollten unsere Äußerungen einem Mindestmaß an grammatischer Wohlgeformtheit genügen, unsere Gesprächsbeiträge möglichst klar und verständlich und unsere Beschreibungen von Dingen und unsere Berichte über Vorkommnisse möglichst genau und wahrheitsgemäß sein.

Menschliche Personen beobachten und bewerten, kontrollieren und korrigieren ihre sprachlichen Äußerungen, aber auch ihre nonverbalen Handlungen, während nichtmenschliche Subjekte wie Bienen, Vögel und Affen der instinktiven Funktion ihrer Ausdrucks- und Mitteilungsorgane überantwortet sind.

Tiere sind Lebewesen, denen wir ein mehr oder weniger ausgeprägtes phänomenales Bewußtsein oder die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung gewisser subjektiver Befindlichkeiten aufgrund der Wahrnehmung sensorischer Qualitäten unterstellen; dagegen nehmen wir an, daß ihre Verständigungssysteme nicht den Kriterien der Normativität unterliegen, die wir in der syntaktisch gegliederten und semantisch ausgerichteten menschlichen Sprache vorfinden; dies gilt a fortiori auch für die chemisch gesteuerten Formen der Orientierung und Umweltbeeinflussung von Pflanzen, denen wir Subjektivität als die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung abzusprechen pflegen.

Sachen sind Dinge, die weder Pflanzen noch Tiere, weder Lebewesen noch Subjekte, sondern natürliche Dinge wie Steine, Gestirne, Galaxien oder stoffliche Substanzen wie Wasser und Luft oder künstliche Artefakte wie Stühle, Fahrräder oder Fernseher sind.

Das spezifische Humanum unseres Sprechens ist der intentionale Gehalt sprachlicher Ausdrücke, ihre Bedeutung.

Das Verlangen, gestillt zu werden, veranlaßt das Kind zu schreien. Der Schrei, auch wenn er den Klang „Mama“ hat, ist noch nicht Sprache; auch wenn das Kind gelernt hat, den Ruf als Appell an die Mutter zu verwenden, spricht es noch nicht.

Der Ruf wird ein Ruf nach der Mutter, wenn das Kind gelernt hat, ihn auch zu verwenden, um die Mutter zu bewegen, zu ihm zu kommen, auch wenn es keinen Hunger hat und sein Rufen keine unmittelbare Kundgabe des Nahrungstriebes darstellt.

Wenn das Kind Sätze bilden kann wie „Mama schläft“ oder „Mama ist weg“, erkennen wir seine geistige Fähigkeit, der Lautfolge die Bedeutung des Namens zu geben, der sich auf die singuläre Entität der Mutter bezieht.

Wir erfassen den semantischen Unterschied zwischen nicht referierender Kundgabe subjektiver Zuständlichkeit und objektiver Darstellung der Referenz und Bedeutung eines sprachlichen Ausdrucks anhand des Unterschiedes zwischen Interjektion und Definition: Wenn der intentionale Gehalt der Interjektion „Mama“ der Bedeutung der Definition: „die Frau, die das Kind geboren hat“ entspricht, sagen wir mit recht, das Kind rufe NACH der Mutter.

Der Jungvogel tut sein Verlangen nach Nahrung, also seine subjektive Zuständlichkeit, durch Quieken und Fiepen kund, um mit diesem instinktiven Appell das Brutpflegeverhalten der Altvögel zu steuern; aber wir können nicht sagen, daß die sich wiederholende Lautfolge jene Bedeutung enthält, die uns die Definition „Vogeleltern, die den Jungvogel aus dem Ei gebrütet haben“ an die Hand gibt.

Die semantische Verbindung von Laut und Bedeutung, Zeichenträger und Sinn ist ein Kriterium für das spezifische Humanum unserer Sprache.

Interjektionen wie „O!“ und „Ach!“, „Aua!“, „Pfui!“, „Schön!“ und „Schade!“ sind Bekundungen vitaler Reaktionen des Subjekts, von Überraschung und Enttäuschung, Schmerz und Ekel, Freude und Bedauern auf die sie auslösenden Begebenheiten seiner nächsten Umgebung; sie sind indessen noch begrifflos und semantisch rudimentär oder blind.

Wenn das Kind aber sagt: „Die Puppe hat Aua“, können wir unterstellen, daß es etwas meint und dem früher nur als Interjektion gebrauchten Laut zur Bekundung seines eigenen Schmerzempfindens einen spezifischen Sinn verliehen hat, nämlich, daß die Puppe Schmerz empfindet.

Nur in der menschlichen Welt finden wir einen abhebbaren und ablösbaren semantischen Gehalt sprachlicher Ausdrücke sowie die regelförmige syntaktische Verbindung von semantisch gehaltvollen sprachlichen Ausdrücken, die wir die Äußerung von Gedanken nennen. So drückt eben die Äußerung „Die Puppe hat Aua“ den Gedanken des Kindes aus, daß die Puppe Schmerz empfindet.

Das Kind kann den Gedanken, daß die Puppe Schmerz empfindet, nicht anders fassen und zum Ausdruck bringen als durch den Satz: „Die Puppe hat Aua.“

Was wir Denken im strengen Sinne nennen, ist nicht bloß die Kundgabe beliebiger Gedanken, sondern ihre Gewichtung, Bewertung und Prüfung. So können wir fragen, ob der Gedanke des Kindes, daß die Puppe Schmerz empfindet, sinnvoll oder wahr ist: Einen Sinn wollen wir ihm gewiß nicht absprechen, insofern ihm nicht unähnlich dem dichterischen Gedanken, daß sich im nächtlichen Rauschen der Quelle die Klage der Erde kundtue, eine metaphorische Bedeutung innewohnt; Wahrheit können wir ihm allerdings nicht attestieren, insofern wir leblosen Dingen keine Empfindungen zuschreiben.

Den Sprung von der vitalen Ebene der Interjektion auf die Höhe semantisch gehaltvoller Rede ersehen wir auch beim Gebrauch des volitionalen Ja und Nein. Das interjektive Ja und Nein aus Kindermund ist jeweils eine spontane Äußerung des Willens, etwas zu bekommen oder von sich zu weisen. Erst wenn das Kind etwas bejaht, wonach es kein Verlangen hat, beispielsweise auf die Frage nach der Farbe des Himmels Blau angibt, oder wenn es etwas verneint, was sein Begehren kitzelt, beispielsweise auf die Frage, ob es nicht doch ein Stück Kuchen möchte, nein sagt, weil ihm die Mutter einen Tag der Askese zur Strafe für eine Missetat auferlegt hat, erkennen wir den Gebrauch der konstatierenden oder deskriptiven Form von Bejahung und Verneinung.

Wenn das kleine Mädchen gefragt wird, ob seine Schwester eine Schwester hat, wird es nein sagen; erst wenn es den logischen Sinn der transitiven und nichttransitiven Relation anhand der Austauschbarkeit und Nichtaustauschbarkeit der Relata erkannt hat, wird es auch verstehen, daß, wenn Hans größer als Peter ist, Peter kleiner als Hans ist, und sein Bruder Peter, der kleiner als sein Bruder Hans ist, deshalb nicht jünger als Hans sein muß.

Mit der Selbstzuschreibung subjektiver Befindlichkeiten und Zustände wie hungrig, durstig, müde, fröhlich oder traurig zu sein lernt das Kind auch dieselben Eigenschaften anderen Wesen und Personen wie seiner Puppe oder seinem Geschwister zuzuschreiben.

Subjektive Zustände können durch objektive Bedingungen modifiziert werden. So erfaßt das Kind kausale Zusammenhänge, wenn es versteht, daß es müde ist, weil wie es wähnt die Puppe in der Nacht so lange geschrien hat und es deshalb nicht recht habe schlafen können, oder daß die Puppe traurig ist, weil es sie so lange im Schrank hat liegen lassen.

Einfache Merkmalsmodifikationen am Objekt erfaßt das Kind, wenn es beispielsweise feststellt, daß der Stuhl, auf dem es gestern noch gesessen hat, heute wackelt, oder daß der Puppe, weil es sie hat fallen lassen, ein Ärmchen herausgebrochen ist.

Komplexe Identitätsmerkmale und Objektmodifikationen erfaßt das Kind, wenn es versteht, daß die eine Oma die Mutter seiner Mutter, die andere die Mutter seines Vaters ist oder daß die Suppe warm wird, wenn man sie auf die heiße Herdplatte stellt, und kalt, wenn sie lange auf dem Tisch steht.

Wie der Grund der Ethik auf der Wahrnehmung des Unterschiedes von Ich und Du und von Mein und Dein beruht der Grund der primären Einsicht ontologisch distinkter Seinsweisen auf der Wahrnehmung des Unterschiedes von Person und Sache. Diese Einsicht macht sich beim Kinde daran bemerkbar, daß sich nach und nach die Zuschreibung subjektiver Zustände wie müde, traurig und lustig von der Zuschreibung objektiver Merkmale wie hell, kalt und schwer abhebt und semantisch scheidet.

Teilweise können wir diesen Vorgang der ontologischen und epistemischen Differenzierung als eine Folge der Überwindung magischen Denkens auffassen; im Heulen des Windes hört das Kind nicht mehr das wilde Klagen eines bösen Geistes, es hat sich ihm nunmehr als Wetterphänomen versachlicht.

Versachlichung ist eine Bedingung des Erwerbs von Handlungsautonomie und Selbstverfügung; das Kind ist im Dunkel der Nacht beim Heulen des Sturms nicht mehr gänzlich seiner Angst und Ohnmacht preisgegeben.

Wir sehen das Dasein von Personen im Blick des Mediziners oder Psychiaters, des Soziologen und Ökonomen einem methodischen Vorgang der Versachlichung unterworfen, wenn sie einen objektiven medizinischen oder psychiatrischen Befund aufgrund von Röntgenaufnahmen oder Hormonstatusanalysen erstellen; wenn sie Verhaltensänderungen der Bewohner eines heruntergekommenen Hochausviertels anhand von Kriminalitätsstatistiken oder Verhaltensänderungen von Investmentbankern anhand der Börsenkurse ausmachen. Dennoch bleiben auch der Arzt und der Psychiater für die Anamnese und Diagnose auf die Berichte der Patienten über ihre subjektiven Beschwerden und Leiden angewiesen; müssen der Soziologe und der Ökonom das Vorhandensein subjektiver krimineller Neigungen und subjektiver Absichten und Entscheidungsprozesse bei den Beteiligten voraussetzen.

Der Patient muß dem Arzt oder Psychiater berichten, wo er Schmerzen empfindet oder unter welchen akustischen und visuellen Halluzinationen er leidet; der Soziologe muß wissen, daß Personen mit kriminellen Neigungen von der Anonymität und Verwahrlosung bestimmter Stadtviertel angezogen werden, der Ökonom, daß Börsenspekulanten Risikoabschätzungen bei ihrem Investment vornehmen. Die betreffenden Individuen, deren physischer Zustand und deren Gebaren und Verhalten sich anhand objektiver Befunde erklären läßt oder sich in Statistiken zu objektiven Werten und Indices summiert, müssen etwas gefühlt und empfunden, etwas gewollt und beabsichtigt, etwas erwartet und befürchtet haben.

Personen unterscheiden sich von Sachen dadurch, daß sie etwas empfinden und fühlen, etwas wollen und beabsichtigen, etwas erwarten und befürchten können, und der Inhalt ihrer Empfindungen und Gefühle, ihrer Wünsche und Absichten, ihrer Erwartungen und Befürchtungen ist eben der semantische Gehalt derjenigen Sätze, mit denen sie ihre subjektiven Zustände beschreiben und ihre Handlungen zur Verwirklichung ihrer Wünsche und Absichten und ihr Verhalten angesichts eines erhofften oder befürchteten Ereignisses begründen.

Personen denken und handeln, Sachen sind vorhanden und Prozessen interner und externer Modifikationen ausgesetzt. Natürlich sind auch Personen vorhanden und Prozessen interner und externer Modifikationen ausgesetzt; aber dies ist es nicht, was sie zu Personen macht.

Zum sprachlichen Ausdruck unseres personalen Seins verwenden wir propositionale Aussagen, mit denen wir unsere Gedanken darstellen; wir können das Identitätsmerkmal unserer Gedanken ausdrücklich und explizit machen, indem wir unseren Äußerungen Wendungen wie „ich meine“, „ich will“, „ich beabsichtige“ „ich hoffe“ oder „ich befürchte“ voranstellen und den semantischen Gehalt des Gedankens in dem nachfolgenden mit der Konjunktion „daß“ eingeleiteten Nebensatz angeben.

Was wir von Sachen und sachlichen Zusammenhängen sagen, ist der Verwendung von Objektbezeichnungen und ihrer syntaktischen Verknüpfung mit deskriptiven Prädikaten in Aussagesätzen vorbehalten.

Allerdings können wir alle objektiven Aussagen wiederum zum Inhalt unserer Gedanken machen, indem wir Sätze bilden wie: „Ich weiß, daß der Mond der einzige Erdtrabant ist“, „Ich frage mich, ob meine alte Bekannte noch in diesem Viertel lebt“, „Ich bezweifle, daß es eine uns verständliche Sprache ohne den semantischen Gehalt deiktischer Begriffe geben kann.“

Ein wichtiges sprachliches Merkmal personalen Seins finden wir in Wendungen wie: „Mir ist, als ob wir hier schon einmal gewesen wären“, „Es kommt mir so vor, als ob er sich mir gegenüber heute viel unterkühlter gegeben habe“ und „Die Lerchen sangen heute so herrlich, als ob der Sommer kein Ende finden würde.“

Nur Personen haben Namen, bei denen sie gerufen werden können und mit denen sie sich selbst benennen und anderen Personen vorstellen. Das Hündchen Fips, das munter mit dem Schwanz wedelnd herbeitrottet, wenn man „Fips“ ruft, weiß nicht, daß es Fips heißt, und könnte es dem Nachbarshund auch nicht mitteilen.

Der Personenname ist kein Begriff, der als Artbegriff unter einen Allgemeinbegriff fällt; Bezeichnungen von Sachen dagegen subordinieren wir solchen logischen Ableitungen und Hierarchien und nennen Mars und Venus Sonnenplaneten, Wasser und Luft Elemente, Tische und Stühle Möbel, Fahrräder und Autos Fahrzeuge. Peter mag wohl Mitglied des Schachclubs sein, aber dadurch haftet ihm nicht wie Wasser und Luft die Eigenschaft, stoffliche Elemente zu sein, die Eigenschaft, Mitglied des Schachclubs zu sein, als essentielles Merkmal an. Mitglied im Schachclub zu sein ist kein wesentlicher Aggregatzustand einer Person, wie Eis und Dampf wesentliche Aggregatzustände von Wasser sind.

Sachen und ihre Konstellationen, die Sachverhalte, unterliegen objektiven Wahrscheinlichkeiten, wie ein Virus der mehr oder weniger hohen Wahrscheinlichkeit zu mutieren oder eine spekulative Börsenblase der Wahrscheinlichkeit, früher oder später zu platzen.

Personen markieren den subjektiven Gewißheitsgrad ihrer Annahmen durch sprachliche Wendungen wie „bestimmt“, „gewiß“, „zweifellos“, „vielleicht“ oder „mag sein“. Äußerungen wie „Bestimmt kommt Peter heute wieder zu spät“ oder „Vielleicht kommt Hans heute mal pünktlich“ sind subjektive Einschätzungen künftiger Ereignisse, keine auf objektive Daten bezogene Aussagen über die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens.

Charakteristisch für Personen sind ihre Neigung und ihre Fähigkeit, sich des Sinns des eigenen Redens und Tuns im Spiegel und der Resonanz fremden Redens und Tuns zu vergewissern oder den Zweck der eigenen Handlungen am Maßstabe fremder infrage zu stellen, ja den Sinn des eigenen Daseins in die Waagschale zu werfen, ihn im Lichte selbstgewählter Maßstäbe oder auch indoktrinierter Leitbilder des Gelingens und Scheiterns zu bejahen oder zu verneinen.

Wir leben in einer Welt phänomenaler sensorischer Qualitäten und nehmen nicht an, daß es sinnvoll wäre, den wolkenlosen Himmel blau, den Duft des Jasmins betörend, den Honig süß zu nennen, wenn es keine Personen gäbe, die den Himmel sehen, den Jasminduft riechen und vom Honig kosten.

Neben den deiktischen Hinweiswörtern und Temporaladverbien wie hier und dort, oben und unten, nahe und fern, jetzt und soeben, früher und später, die sowohl auf Personen als auch auf Sachen angewandt werden können, pflegen sich ausschließlich Personen in einer Lebenswelt aufzuhalten, die durch den Gebrauch der Personalpronomina ich und du, wir und ihr oder mein und dein, unser und euer ihr spezifisches Humanum erlangt.

„Ich fahre Richtung Meer, um dort Urlaub zu machen.“ – „Urlaubstage am Strand sind abwechslungsreich und entspannend, sodaß ich mich dort am besten erhole.“ – „Ich brauche die Erholung, weil mich die Arbeit erdrückt.“ – Nur sprachfähige Subjekte und Personen vermögen ihr Begehren, die erwarteten Folgen ihres Tuns und die Gründe ihrer Handlungen mittels des korrekten Gebrauchs von Finalsätzen, Konsekutivsätzen und Kausalsätzen zum Ausdruck zu bringen.

„Wenn mindestens ein Schüler hochbegabt ist und alle Hochbegabten neurotisch sind, ist mindestens ein Schüler neurotisch.“ – „Wenn es nicht regnet, gehen wir spazieren“ – „Es regnet.“ – „Wir gehen nicht spazieren.“ Nur sprachfähige Subjekte und Personen sind in der Lage, objektive Sachverhalte und sachliche Zusammenhänge mittels Verwendung logischer Junktoren wie „und“, „oder“, „wenn–dann“ und „nicht“ sowie logischer Quantoren wie „mindesten einer“ und „alle“ angemessen und sachgerecht darzustellen.

 

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