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Robert Frost, God’s Garden

15.07.2024

God made a beatous garden
With lovely flowers strown,
But one straight, narrow pathway
That was not overgrown.
And to this beauteous garden
He brought mankind to live,
And said: “To you, my children,
These lovely flowers I give.
Prune ye my vines and fig trees,
With care my flowerets tend,
But keep the pathway open
Your home is at the end.”

Then came another master,
Who did not love mankind,
And planted on the pathway
Gold flowers for them to find.
And mankind saw the bright flowers,
That, glitt’ring in the sun,
Quite hid the thorns of av’rice
That poison blood and bone;
And far off many wandered,
And when life’s night came on,
They still were seeking gold flowers,
Lost, helpless and alone.

O, cease to heed the glamour
That blinds your foolish eyes,
Look upward to the glitter
Of stars in God’s clear skies.
Their ways are pure and harmless
And will not lead astray,
Bid aid your erring footsteps
To keep the narrow way.
And when the sun shines brightly
Tend flowers that God has given
And keep the pathway open
That leads you on to heaven.

 

Gottes Garten

Gott schuf einen schönen Garten,
mit lieblichen Blüten besät,
einen Pfad nur, gerade und schmal,
den er sorgsam gemäht.
Und in dem schönen Garten
wies er die Menschheit zu leben.
Und sprach: „Euch, meine Kinder,
sei diese Pracht übergeben.
Meine Reben stutzt, meine Feigen,
meinen Rosen sei Feuchte gespendet,
doch haltet mir offen den Pfad,
eure Heimat beginnt, wo er endet.“

Dann kam ein anderer Meister,
der war der Menschheit nicht hold,
und er pflanzte am Saum des Pfades
Blumen für sie von Gold.
Sie sahen die Blumen so licht,
ihr Glitzern im Sonnenschein,
die Dornen der Gier aber nicht,
die das Blut vergiften, das Sein.
Da wanderten viele entlang,
und holte die Nacht sie ein,
suchten sie das Gold noch der Blumen,
verloren, hilflos, allein.

O, lasset ab von dem Glanz,
der die törichten Augen euch blendet,
schaut auf zum Funkeln der Sterne,
die Gott hat herrlich vollendet.
Ihre Wege sind rein und gefahrlos,
verführen nicht, abseits zu eilen,
und leiten den irrenden Schritt
auf dem Pfad, dem schmalen, zu weilen.
Und leuchtet die Sonne hervor,
sorgt für die Blumen, die Gott euch geschenkt,
den Pfad aber haltet offen,
der euch zum Himmel hin lenkt.

 

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