Robert Frost, Carpe diem
Age saw two quiet children
Go loving by at twilight,
He knew not whether homeward,
Or outward from the village,
Or (chimes were ringing) churchward,
He waited, (they were strangers)
Till they were out of hearing
To bid them both be happy.
“Be happy, happy, happy,
And seize the day of pleasure.”
The age-long theme is Age’s.
‘Twas Age imposed on poems
Their gather-roses burden
To warn against the danger
That overtaken lovers
From being overflooded
With happiness should have it.
And yet not know they have it.
But bid life seize the present?
It lives less in the present
Than in the future always,
And less in both together
Than in the past. The present
Is too much for the senses,
Too crowding, too confusing –
Too present to imagine.
Carpe diem
Ein Alter sah zwei stille Kinder
Hand in Hand im Zwielicht gehen,
er wußte nicht, ob heimwärts,
ob aus dem Dorf hinaus,
zur Kirche gar (es gab Geläut),
er wartete (sie waren sich ja fremd),
bis sie ihn nicht mehr hören konnten,
und wünschte beiden Glück.
„Seid glücklich, glücklich, glücklich,
ergreift den Freudentag.“
Das Alter ist ein Thema alterslos.
Alter war’s, auf das Gedicht gehäuft
hat es der Rosen Blütenlast,
vor der Gefahr zu warnen,
die Liebende schon hat ereilt,
die überflutet sind
vom Überfluß des Glücks,
und doch von ihr nichts wissen.
Soll Leben denn den Augenblick ergreifen?
Es lebt ja weniger im Augenblick
als in der Zukunft stets,
und weniger in beiden als
im Vergangenen. Der Augenblick,
er ist zu viel für unsre Sinne,
zu bedrängend, zu verwirrend –
zu nah, um sich ein Bild zu machen.
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