Ranken zarter Lettern
Du kalte Amme, Luft, dein Wiegen
ist ohne Sinn, das Nest ist leer,
die krummen Fänge ließen liegen
nur weißen Flaum – Flaum, nicht mehr.
Wer hat den Becher ausgetrunken,
warst du es, Liebe, schmeckte nicht
zu bitter meine Seele? Funken
warf sie, kleine, auf dein Angesicht.
Die letzte Glut in schwanken Blättern
erlischt, im Brief, wie mein Herz so grau,
verschwimmen die Ranken zarter Lettern
von Tränen, unfruchtbarem Tau.
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