Rainer Maria Rilke, Les Fenêtres V
Comme tu ajoutes à tout,
fenêtre, le sens de nos rites:
Quelqu’un qui ne serait que debout,
dans ton cadre attend ou médite.
Tel distrait, tel paresseux,
c’est toi qui le mets en page:
il se ressemble un peu,
il devient son image.
Perdu dans un vague ennui,
l’enfant s’y appuie et reste;
il rêve…Ce n’est pas lui,
c’est le temps qui use sa veste.
Et les amantes, les y voit-on,
immobiles et frêles,
percées comme les papillons
pour la beauté de leurs ailes.
Durch dich kann alles ein Strahl,
Fenster, aus der Welt der Riten gewinnen:
Einer, dem Knien keine Wahl,
kann unter deinem Kreuze warten und sinnen.
Wie immer zerstreut, wie schlottersehnig,
du straffst empor ihn mild,
er gleicht sich wieder ein wenig,
er tritt erneut in sein Bild.
In nebligen Kummer versunken,
lehnt das Kind an dich seine Stirn;
es träumt … ist in sich ertrunken,
doch lockert Zeit ihm den Mantelzwirn.
Unter dir finden Liebende ihren Ort,
schmale Schatten, die sich nicht regen,
wie Schmetterlinge durchbohrt,
ihrer schönen Flügel wegen.