Postscriptum
So ringelst du dich wieder ein,
wie Farne tun, wenn ihnen fehlt
der holde Sonnenschein –
den Fuß magst du nicht tunken
in dieses oder jenes Wasser,
fast wärest du ertrunken,
du holder Knab, du blasser –
das Mädchen, o und ach,
dem lächelt Licht im Haar,
liebst du wohl, obzwar,
am Ende gibt es Krach –
ein andrer Engel tritt dir nicht
aus dem Spiegeldunst
vor dein schiefes Angesicht,
da versagt des Dichters Kunst –
aus dem grellen Weltgetriebe
setztʼs für deinesgleichen
unwillkommne Hinternhiebe,
dein Seelenheil heißt weichen –
das Wörtlein, das dir wohl gab
ein dunkler oder abgefeimter
Ahne aus dem Grab,
ein Duft wehtʼs, ein gereimter –
ein Duft, der nicht zu halten,
er sucht sich feine Nasen,
kaum will er sich entfalten,
ist er schon weggeblasen –
ich weiß nicht, wie es weitergeht,
Hymnen oder Oden
ist das Licht schon abgedreht,
es bleiben Episoden –
doch was hier so passiert,
die Tür fällt zu, ein Hündchen bellt,
da lacht eins, ungeniert,
ist nichts, was groß den Vers anschwellt –
und all die wolkenblauen Namen,
die aus den Büchern flattern,
stäuben fort wie Blumensamen
zu ihren wolkigen Gevattern –
wie kugelrund döst diese Welt,
dem Dichter, der schlaf- und atemlos
silbenschnappend sie umschnellt,
liegt sie, ein Igel, längst im Schoß –
so ringelst du dich wieder ein,
wie Farne tun, wenn ihnen fehlt
der holde Sonnenschein.