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Papierne Sprachgebirge

25.03.2025

Sie wischen Schatten von den Markenblusen.
Geschmeiß des Ungesagten will nicht weichen.
Sie zupfen an verräterischen Zeichen,
die unvernäht geblieben, Zwielichtflusen.

Der Schrei, verschluckt von Pappmaschee-Kulissen.
Aufs Sprachgebirge wirbeln Ascheflocken,
sie schmelzen nicht, die Täler bleiben trocken,
und ist kein Gras, kein Blatt, das sie vermissen.

Kannst du’s durchstoßen mit dem Horn der Mythen,
daß Lüfte in das Irreale fließen,
durchflirrt vom Duft, vom hellen Geist der Blüten,

die auf den Auen des Gesanges sprießen?
Wie, Dichter, ward das Wort zum kahlen Knochen,
das nicht mehr singt, nur ächzt, wird es zerbrochen?

 

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