O Feuer, rinn
Wir steigen früh zum Gipfelschnee
ins Stäuben lichter Psalmen,
und abends lockt das Schilf am See,
zu lauschen Klage-Halmen.
Uns nährt das Licht,
das Angesicht,
es blüht und welkt wie Rosen.
O zieh uns, Wort,
in Fernen fort,
daß wir das Reich erlosen.
Wir freuen uns am Purpurlaub,
den Trauben alter Reben,
wir seufzen, wenn wie weißer Staub
die Kraniche entschweben.
Uns stillt der Wein,
wächst dunkle Pein
wie Efeu an den Mauern.
O rausche, Meer,
von Süden her,
daß wir wie Gras erschauern.
Wir pilgern zu der Grabesstatt,
die Kerzen anzuzünden,
wie bleiben die Gebete matt,
wenn sie ins Erdreich münden.
Uns narrt ein Mond,
vom Geist entthront,
er lockt in Zwielichtschneisen.
O Feuer, rinn,
entbirg den Sinn,
daß wir in Frieden reisen.
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