Niemand schert sich um Herrn Niemand
Herr Niemand schläft auf harten Holzpaletten,
Schmutzlappen, Folien bis zum Kinn gezogen,
die Seele hören ächzen wundgebogen,
die wohlig aufgewacht in weichen Betten.
Paar Schritte nur vom REWE, hinter Hecken,
im Winter, ah, er fängt schon an zu stinken.
Kein Engel ist, zu ihm herabzusinken,
kein Fittig mag solch Menschenaas bedecken.
Vielleicht hat einst Sonette ja geschrieben,
den nun die Läuse schwarzer Träume beißen,
Herr Niemand, der im eignen Kehricht liegt,
von sanften Seelen, die das Schneelicht lieben,
wenn Birken in der späten Sonne gleißen,
von Wehmut, wenn die Schwalbe südwärts fliegt.
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