Nichts bleibt
Unwägbarkeit, die wächst dir nach, ein Unkraut,
unausrottbar. Wurmfraß schwächt im Wingert
den Rebstock. Ein Pesthauch hat wohl über Nacht
der jungen Kiefer die Nadeln rötlich-braun gefärbt.
Gestern galt bei ihr dein flüchtig Wort noch
wie der alte Franc. Dann ätzte über Nacht
ein mystischer Schleim das Wappen weg. Auch Liebe
schwillt zu leerer Blase und ihr Bild schmilzt in der Luft.
Nichts bleibt so, wie es ist. Der Glanz erlischt
im Frauenhaar – ein früher Frost vereitelt
des Schönen jungen Trieb. Noch gestern sagtest du
dein lautes Ja. Ein Sturm verschluckt jetzt jeden Ruf.
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