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Mit spitzer und mit weicher Zunge

24.03.2017

Sentenzen und Aphorismen für Asphaltvögel und Barfüßer im Schnee

Die vom Podest stoßen, was sie überragt.

Banausen, die einen großen Moralhaufen hinlegen, um das geneigte Publikum auf so eigen bigotte Art anzustänkern.

WIR sind die FREMDEN, NICHT die ANDEREN.

Wenn sie uns töten, dann aus dem triftigen Grund, weil sie uns zurecht verlorengegeben haben, weil wir ihnen als immerdar unassimilierbar erscheinen.

Sie töten, um zu beweisen, daß wir nicht leben.

Sind wir in ihren Augen fremd wie der Teufel in der großen Ritualwand der ihnen heiligen Stätten, haben sie alles natürliche Recht der Welt, wie diesen so uns zu steinigen – aber sie haben zudem noch das göttliche Recht auf ihrer Seite.

Daß ihr Tyrannen-Götze groß sei heißt, daß ihm die Erde als sein Territorium gehört – also ihnen. WIR sind somit immerdar FREMDLINGE auf dieser Erde, die unterworfen oder vertilgt gehören.

Der deutsche Kult um das Fremde ist eine masochistische Form der Schuldbewältigung.

Kleine Kinder fremdeln, wenn sie sich verlegen lächelnd hinter der Schürze der Mutter verstecken. Das Kind, das sein natürliches Mißtrauen vor der Gefahr noch nicht ausgeformt hat, legt seine Hand blindlings in die des Verführers.

Man kann den, der UNS aus prinzipiellen, weil theologischen Gründen für nicht integrierbar betrachtet, nicht durch gutes Zureden oder bessere Gründe belehren oder von unserer Harmlosigkeit überzeugen.

Die deutsche Romantik subjektiviert, romantisiert und trivialisiert die christliche Grunderfahrung, Pilger auf der ungastlichen Erde zu sein: Sie ist eine Form der Transzendenz des ICH, nicht des ANDEREN.

FREMD bin ICH eingezogen, FREMD zieh ICH wieder aus.

Man kann demjenigen, der uns als störenden Fremdkörper im Auge Gottes betrachtet, der entfernt werden muß, nur gerecht werden, wenn man ihn selbst aus unserer Mitte entfernt.

Wer die Tür Tag und Nacht offenläßt, WILL den Einbruch, den Übergriff, die Vergewaltigung.

Rom ging unter, weil es den Feind durch den porös gewordenen Limes einsickern ließ.

Die heuchlerischen Pharisäer haben sich in ihren Sicherheitsbunkern verschanzt – WIR sollen gefährlich leben.

Wer das eigene Volk in sicheren Grenzen sein eigenes Dasein fristen lassen will, wird als Feind der Menschheit verketzert.

Für den Menschenfeind gibt es keine Hoffnung auf Therapie oder Umerziehung – geschweige denn auf Rückkunft in den Schoß der Gemeinschaft oder Verzeihung aufgrund von Buße und reumütiger Umkehr; er verkörpert eine moderne Abart der dämonischen Besessenheit, für den der neue Hexenhammer gerade geschrieben wird.

Globalismus und Terrorismus sind Brüder im Geiste.

Der Globalismus strebt unter dem Deckmantel der Menschheitsverbrüderung und des Weltfriedens nach der Asphaltierung, Planierung und Ausrottung aller kulturellen Eigenheiten, Sprachen, rassischen, ethnischen und sexuellen Identitäten – eine seelisch ausdrucklose Einheitssprache, eine homogen-barbarische Menschenmasse, eine alle Regungen und Gedanken und Redeweisen kontrollierende Weltregierung, sie sind das Endziel.

Sie feiern die Auflösung der alten Familie unter dem Vorwand der Emanzipation der Frau und der Egalisierung aller sexuellen Orientierungen: In Wahrheit geht es den Globalisten darum, die Frau zur Knetmasse bei der Unzucht der Geldvermehrung zu erniedrigen, die seelisch und leiblich fruchtbare Geschlechterspannung von Mann und Frau zu sterilisieren und den Schutzraum familiärer Intimität für den totalen Zugriff der Kontrollorgane zu schleifen.

Verstörte oder heimtückische Künstler und Intellektuelle schickt der Globalismus an die ideologische Front vor die Kameras, auf die Bühnen und Podien: Sie sollen dem eingeschüchterten deutschen Michel unwidersprechlich weismachen, daß seine Mulattisierung und Kreolisierung durch Gen- und Kulturtransfer als Sühne für die Vergehen der Ahnen vom Schicksal beschlossene Sache ist.

Der Erinnerungskult um die Bluttaten der großen Verbrecher vollstreckt ihren letzten Willen.

Brüllend an der Phrase ersticken.

Man mußte ihn vom Katheder tragen; er war zum Denkmal erstarrt.

Der Flug der Zeitgeistpoeten – knapp überm Erdboden.

Verkappter Größenwahn – als habe der Mensch all das erfunden: Geschlecht, Sprache, Kunst, Nation.

Die nie auf Gipfeln standen, erklären die Ebene für die einzige Wahrheit.

Die scheinbar Selbstlosen haben nichts zu verlieren.

Die scheinbar Eigensüchten werden reicher am Verlust.

Das Faszinosum der Buchstabenmädchen – ein Schwarm philosophischer Flöhe im Kopf und und das unter feinem schwarzen Netzwerk herausgeschriene Fleisch der nackten Beine.

Der Pontifex sitzt in Bauernlatschen auf dem Stuhl, den einmal ein Baldachin zierte.

Sie hatten den Friedensdialog unter frenetischem Applaus beendet – dann wetzten sie zu Hause die Messer.

Die Mehrheit, also die Dummheit, wählt sich ihr Abbild, eine wechselnd kostümierbare Aufziehpuppe.

Demokratie – die Lüge vom Souverän ohne Beistand des Heiligen Geistes.

Jede Gegenwart feiert sich als dernier cri des Modernen – als hätten die Toten nicht in ihrer Gegenwart gelebt.

Törichte Vordenker tun desgleichen, übertrumpfen es, als wären sie, die Postmodernen, im Saft, wogegen der große Rest lebende Leichen.

Wer den Zauberkreis erlesener Sprache um sich schlägt, wird vom Pöbel als impotentes Musensöhnchen angespuckt.

In jeden Augenblick ragt, wie der Purpurstreif am Mantel der Nacht, die Ewigkeit.

Er entdeckte im Winkel das Tagebuch eines Vorfahren – voll eigener Gedanken.

Auf dem Sterbelager erkennen, daß man ganz anders aussah, als man dachte.

Statt eines Selbstgefühls – eine Blase, wie über einer Druckstelle.

Mit tausend Worten nichts – mit wenigen alles.

Die ihre Eigenart pflegen, werden des Hochmuts und der Anmaßung geziehen – von jenen, die statt eines Gesichts eine Schablone haben.

Innerlich abgestorben, schwärmen sie von grenzenloser Vermischung.

Die eigenen Gene verleugnen – eine Abart der Prostitution.

Sie haben die eigene Sprache ausgeräuchert, auf daß die Dämonen entfliehen – übrig blieb eine tote Puppe, die immerdar stumm nickt, wenn man sie anrührt.

Sie wollen den Schatten, den sie werfen, loswerden, indem sie sich verzwergen – unwissend, nein wissend, daß er erst schwindet, wenn sie sich in Luft auflösen.

Um sich aus der Aura und dem Dunstkreis der Könige von Gottes Gnaden und der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu flüchten, orientalisieren sie den Ursprung Europas.

Apollo, der Gott des deutschen Horaz – ein Bänkelsänger in den Gassen von Ninive.

Der Feind pinkelt ihnen in den Suppentopf – sie preisen den Geschmack als exotisch.

Eine Kultur ist am Ende, wenn die Eltern den Kindern die Namen fremder Götzen geben.

Das leise Lied des Dichters – unhörbar im Brausen wilden Sturms.

Das Liebeslied – übertönt von pornographischem Gestöhne.

Bei Blähungen infolge unverdaulicher Kost helfen zuletzt nur Abführmittel.

Zecken am Leib der Muttersprache – sie fallen am Ende in die Nacht ihrer stumpfen Sattheit.

Die sich aus den Blumenarmen der Muse unter die Dusche des geschwätzigen Wassers flüchten, wie nach dem Beischlaf mit einer Nutte.

Der kleine Teichrohrsänger füttert hingebungsvoll und mit letzter Kraft das riesige Kuckuckskind, das zuvor die eigenen Nachkommen aus dem Nest geworfen hat.

Die Natter, am eigenen Busen gezüchtet, züngelt lieblich, bevor sie zuschlägt.

Der Untergang Preußens – die grausame Rache des Schnauzbarts, der in seinem Bunker unter dem Bild des großen Friedrich sinnierte.

Kunstschaffende, die Hybriden züchten aus Fleisch vom eigenen Fleisch – und den verfaulten Brüsten der Hure Babylon.

Neben die hochsinnige Kore mit dem süßen Lächeln geistigen Erwachens errichten sie in hohem pädagogischen Auftrag des tuntigen Geschmacks die große Beule einer gliederlosen Urmutter, auf daß sich das Lächeln des Mädchens zur grinsenden Grimasse verzerre.

Männer, die ihnen aufgesetzte Hörner wie Trophäen tragen.

Frauen, die kein Kind zu haben als Ausweis einer höheren Moral ausgeben – in Wahrheit reichten ihre kurzen Arme nicht an die Frucht am Baum des Lebens heran.

Er ging in den verwilderten Garten und ließ das Dorngestrüpp um sich wuchern.

Er ging in den Hochwald, den Mund für immer mit der erhabenen Stille zu versiegeln.

Seine Spur verlor sich im Schnee – Schnee eines aus dem Flügel der Engel gewehten Gesangs.

Seine Gedanken wurden von den Tönen einer Quelle gewaschen, die durch die Mauer drangen, an der er sterbend niedersank.

Er ging, ein schmaler Schatten wie eines Vogels zitterte in der Luft, bis auch dieser zerrann.

Daß nichts bleibt, außer Pollenstaub an den Rosenwimpern eines liebenden Herzens, bis auch diese die Wolke des Abends verschließt.

Er ging barfuß in den Schnee, unsagbare Kristalle, die Nacht wie funkelnde Schmerzen gestreut.

Er fand Zuflucht in einer Wabe, geformt vom Mund bukolischer Bienen.

Er streute Worte wie Flocken, des Lebens unzüchtigen Lärm zu dämpfen.

Träumen unter einem Linnen aus Schnee.

Von Polstern des Ungesagten beschwert, wie Zweige unterm Schnee.

Wenn sich ein Gesicht niederbeugt, das mit Blicken nährt.

Unter kaum bewußten Tränen die wachsende Gelassenheit, wenn sich hinter dir die Spuren im Schnee verwischen.

Der Trost, daß die Flocken lautlos fallen, der Klang der Glocken im dichten Schnee allmählich verschluckt wird.

Fern noch qualmende Hütten, kaum kenntlich unterm Gewimmel der Flocken, und das Verlangen, den warmen Herd zu finden, erkaltet im Frost.

Da ist noch Glut unter der Asche, genug die Hände ein wenig zu wärmen oder sie anzufachen zum Aufenthalt – doch du wendest dich ab, zu den leeren Feldern des Schnees.

Da ist eine kleine Kapelle am Wegesrand, aus dem Dunkel vor dem Kreuz dämmern fromme Lichter – könntest du selbst zur Kerze werden, die ins Geheimnis verlodert.

Ins größere Leiden fallen, wie Tau, der die Wange der Blume belebt.

Da kommt ein Wind auf, der die Flocken fröhlich, schelmisch, gespenstisch aus der Bahn biegt, köstlicher Wirbel, der seine hellen Rätsel zelebriert.

Du vergißt die Krakelzeichen der Schultafel, liest, auf der abgewandten Seite des Seins, die Schatten, die über das Mondfeld des Schnees gleiten, liest in den zarten Spuren des Vogels, die sich wie Schlüssel in die hellen Kristalle schieben, die Mythe der Seele, die jenseits des Flusses auf dich wartet.

Unfleischlich schwebst du, Schatten mit den Schatten, und die weiße Masse unter dir flockt gegenatmend auf, als hätte dein geistiger Hauch sie besprochen.

Die überschneiten Furchen und Pfade und Horizonte, die unter der Schwüle des pollenstrotzenden Lebens gedampft und geschwitzt, glätten und sänftigen sich wie gesträhnte Haare der Meerfrau, und das blaue Glas des Himmels scheint von Eisblumen übersät.

Er brauchte nur mehr den rötlichen Streifen Licht, der aus dem Schnee aufstieg wie die schmale Lippe der Stille, Heimat zu sagen am weglosen Ort, nur die Mulde, ausgekleidet mit schneeigem Moos, um Frieden zu sagen am unauffindbaren Ort.

Du, komm ein Stück Weges mit mir, ich gehe in den Schnee. Dort an der Wegscheide, wo es in den Hochwald abzweigt, nimm das kleine Andenken, meine Schuhe, mit und wandere zurück.

Du gehst allein, einsam bist du nicht, sieh, wie es schneit.

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