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Mildes Leuchten

27.09.2023

Ein mildes Leuchten webt um schwanke Lauben.
Daß Seelen sagen, was sie dunkel fühlen,
mag ihre Wunden lichter Tropfen kühlen,
geronnen aus den herbstlich-goldnen Trauben.

Der Flaum der Wolke hat sich noch gerötet,
geküßt vom Strahl auf Abschieds sanfter Schwelle.
Die weiße Knospe Mond schwimmt auf der Welle.
Wacht oder schlummert, was im Dickicht flötet?

Gedämpft ist schilfig-grünen Wassers Tönen,
und auch der Schmerz, den Liebende empfunden.
Ein Flüstern hat wie Schatten sie umwunden,
als würde sanft erloschnes Licht versöhnen.

Mag, Dichter, sich des Verses Blüte schließen,
ihr Duft wird in der Nacht noch um uns fließen.

 

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