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In memoriam

20.08.2021

Wirst aus der Nacht des Wassers du mir tauchen,
wie eines Lächelns Blütenblatt?
Ein Marmor deckt dich, kühl und glatt.
Wo ist der Mund der Seele, mir zu hauchen?

Ich sah dein Antlitz knospenweich sich schließen,
sein Schimmer rann wie Tau,
ein Veilchenlicht im Dämmergrau.
Wo ist der Born der Bilder, mir zu fließen?

Ich fühlte Hände schwanengleich sich schmiegen
um dunkler Schmerzen steinern Haupt,
es schmolz, von grünem Sang umlaubt.
Wo ist das weiche Wasser, mich zu wiegen?

Du wirst wie einer Traube Glanz mir scheinen
im Rankenwerk der Einsamkeit,
ein Funken aus dem letzten Scheit.
Du bist, was sanft verglimmend Tränen meinen.

 

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