Mein Lied für dich
Daß mein Lied, aus fernen Quellen Hauch,
deiner Schläfe Pochen kosend kühle,
wie vertraute Hand des Schattens Strähne
zögernd aus der Stirn dir streife.
Daß es glitzernd wie ein Tropfen falle
in des Traumes grüne Wasserschale,
eine kaum gefühlte Träne langsam
über deine Wange niederrinne.
Daß von Edens aufgetanen Knospen
es den Duft in dunkle Zimmer trage,
Schimmer einer goldbetauten Traube,
die an blauen Wassers Hang geglüht.
Daß mein Lied wie Sichelmondes Schneise
eines wirren Dickichts Dunkel öffne,
weiche Moose auf den bangen Pfad
deiner Heimkehr zu den Veilchen breite.
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