Maurice Carême, La Fillette et le Poème
“Le poème, qu’est-ce que c’est ?
M’a demandé une fillette :
Des pluies lissant leurs longues tresses,
Le ciel frappant à mes volets,
Un pommier tout seul dans un champ
Comme une cage de plein vent,
Le visage triste et lassé
D’une lune blanche et glacée,
Un vol d’oiseaux en liberté,
Une odeur, un cri, une clé ?”
Et je ne savais que répondre
Jeu de soleil ou ruse d’ombre ? -
Comment aurais-je su mieux qu’elle
Si la poésie a des ailes
Ou court à pied les champs du monde ?
Das Mädchen und das Gedicht
„Was ist das, ein Gedicht?“,
so fragte mich ein Mädchen,
„ein Regen, glättend sich die langen Flechten,
an mein Fenster klopfend Himmelslicht,
ein Apfel, ganz allein auf einem Feld,
das wie ein Käfig nur von Wind gefüllt,
das Antlitz, traurig und verloren,
des Mondes, schimmernd wie gefroren,
ein Schwarm von Vögeln, der ins Blaue singt,
ein Duft, ein Schrei, ein Tor, das schwingt?“
Darauf ich, als ob ich auch was wüßt:
„Spiel des Lichtes oder Schattenlist?“
Wie hätte besser ich gewußt als sie,
ob Flügel hat die Poesie,
ob barfuß sie durch Wald und Wiesen schießt?
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