Magnolien drängen schon
Σκιᾶς ὄναρ
ἄνθρωπος
Eines Schattens Traum
der Mensch
Pindar
Magnolien drängen schon an hellen Säumen,
sind noch vom Rauhreif überstäubt die Bänke.
Mir glänzt das Aug, wenn deiner ich gedenke,
seh ich die Knospen von der Bläue träumen.
Daß ich die volle Blüte dir noch schenke,
kommst du den Pfad, den die Magnolien säumen.
Ein Schluchzen steigt aus Büschen, die es hüllen,
das kleine Nest von flaumig-weichem Leben.
Ein leises Zwitschern will uns Kunde geben,
daß scheue Herzen süßer pochend füllen
der Wehmut Waben, die ins Helle schweben,
steigt Schluchzen aus den Büschen, die es hüllen.
Magnolien drängen schon, wenn wir noch träumen,
den Schatten gleich, die Pindaros beschworen.
Ist aber Glanz den Hohen auserkoren,
ein Schimmer will, ein Lächeln nicht mehr säumen,
küßt Charis die in Lust und Gram verloren.
Magnolien drängen schon, wenn wir noch träumen.
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