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Letzter Glanz

07.09.2020

Wir sahen zwischen Rebengittern,
der steile Pfad wand sich hinan,
im Tal schon frühe Lichter zittern,
da droben noch der Purpur rann.

Uns öffnete die Bergkapelle
der weißen Knospen süßes Leid,
und blauen Mantels Gnadenwelle
schlang sich um unsre Einsamkeit.

Die Kerzen, die wir angezündet,
ernährt der Liebe Wabengold,
das Leben, das ins Dunkel mündet,
war doch der reinen Flamme hold.

Wir lagen Hand in Hand auf Moosen,
die Nacht wand uns den Efeukranz,
versunken lag das Tal der Rosen,
die Träne schenkte letzten Glanz.

 

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