Leiser Widerhall
Du früher Quellen leiser Widerhall,
muß ich auf dürren Pfaden schreiten,
du weißer Apfelblüten Taumelfall,
die mir aufs Nachtmoos Schneelicht breiten.
Wenn ich im Winter aus dem Fenster seh
zum Milchfleck Mond, das Herz gefroren,
ergreift mich fernen Dufts ein süßes Weh,
von Inseln her, wo du geboren.
Und streune einsam ich am Ufer lang,
das Schilf, es seufzt, das Herz muß schweigen,
hör ich, wenn Wogen schäumen, deinen Sang
aus grünem Schmelz von Muscheln steigen.
In tausend Blicken, traumblind aufgetaucht
im Einkaufsgetto, such ich einen,
von Liebreiz blau, von Unschuld überhaucht,
der mich erheitern könnte: deinen.
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