Not lehrt dichten
Flimmernd in der Wüstenluft, Oase.
Rote Frucht, Nomade Mond der Nacht.
Hoher Dichtung würdig Sonnenpracht,
Orchideen in der blauen Vase.
Duft, dem Schlaf der Anmut dargebracht.
Eden, Chiffre ohne Ort, Oase.
Heimat, süßes Echo Heimatlosen.
„Dämmre, Tag!“, ruft, der vom Schneelicht blind,
halb erfroren ruft er: „Taue, Wind!“,
und der sie vermißt: „Haucht Liebe, Rosen!“
Not lehrt Verse, die wie Rauschen sind,
ferner Heimat Quellen Heimatlosen.
Ewig sind dem Antlitz wir verpflichtet
auf dem Schweißtuch jener reinen Magd,
Schönheit, die aus dunklem Abgrund ragt.
Rein Empfundenes hat wohl gedichtet,
wem das lang Entbehrte noch getagt.
Schweigen, dem die Blume Wort sich lichtet.
Comments are closed.